Die Welt der RPGs
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Willkommen in der (noch) kleinen Welt der RPGs! Ihr seid herzlich eingeladen, ein RPG in einem der Unterforen zu eröffnen. Es gibt kein großes Foren-RPG, dafür viele kleine... wenn ihr wollt :)
 
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 Mittelalter-Fantasy RPG (Play)

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MissVanHelsing
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BeitragThema: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptySo 11 Mai 2014 - 18:24

Darian Drythniel setzte sich an sein hölzernes Schreibpult in seinem Arbeitszimmer. Umgeben vom süßlichen Geruch der alten Bücher und dem schweren Duft der hölzernen Regal, tauchte er seine lange geschwungene Schreibfeder in das Tintenfass und begann einen Brief zu verfassen. Er wollte seinem alten Freund Myron Synolé aus dem Osten einen Vorschlag zur Vermählung seines ältesten Sohnes Letheniel mit Myrons Tochter Araya machen, um einen Bund zwischen den beiden Fürstentümer zu schaffen. Er würde ihn und seine Gemahlin Dunya mit ihrer Familie zu sich in den Norden bitten, damit sie die Hochzeit in den großen Hallen der Drythniel feiern konnten. Freudig dachte er sich wie beruhigt er nun sein konnte, eine Frau für seinen Erben gefunden zu haben. Er würde diese Nachricht, des geplanten Bündnisses bei der gemeinsamen Abendmahlzeit der Familie verkünden. Denn er war sich sicher, dass Myron Synolé sein Angebot nicht abschlagen würde. Die Feder kratzte über das Pergament und füllte es mit seinen tiefschwarzen Buchstaben. Darian hielt kurz inne um die Feder wieder ins Tintenfass zu tauchen, dann schrieb er weiter. Zu guter letzt unterschrieb er den Brief und setzte sein Siegel darunter. Knarrend schob er den Stuhl zurück und rollte das Schreiben zusammen. Er löschte die Kerze, die ihm auf seinem Pult Licht spendete und begab sich zur Tür. Von den kahlen Steinwänden schien Kälte zu pulsieren und er nahm sich vor seinen Dienern aufzutragen auch in diesem Raum Wandteppiche aufhängen zu lassen. Knarrend schloss er die Tür hinter sich. Der Regen peitschte gegen die Fenster als er langsam durch den großen Korridor zum Thronsaal schritt. Seine Schritte hallten nicht von den rauen Wänden wieder sondern wurden von den wärmenden Wandteppichen verschluckt. Das Nordschloß war halb in Felsen gehauen und besaß die raue Struktur der Nordberge. Trotzdem war es schon seit Urzeiten ein warmes und gemütliches Heim für die Familie der Drythniel. Darian lebte in diesem Schloß gemeinsam mit seiner Gemahlin Anae, seinen fünf Kindern und einem Bastardsohn. Zwischen Anae und ihm hatte sich in den Jahren ihrer Ehe eine große Liebe entwickelt und sie war sein Mond für ihn, wie man es im Norden zu sagen pflegte. Seinen Bastard Duria hatte er von einer langen Reise mitgebracht, doch wollte er ihm verschweigen wohnin die Reise geführt hatte, da er fürchtete, dass sein Bastard sich auf machen würde um seine Herkunft zu erkunden. Als Darian den Thronsaal durch die schwere Holztür betrat rannte ihm sein jüngster Sohn Leanor entgegen und fiel ihn um den Hals. „Vater! Ich habe heute bei der Schießübung dreimal ins Schwarze getroffen!“, berichtete er ihm freudenstrahlend. Anerkennend nahm Darian seinen jüngsten Sohn auf den Arm und drückte ihn an sich. Dann trug er den neunjährigen mit sich zu einem seiner Boten und übergab diesem den Brief, mit den Worten er solle dafür sorgen, dass er bald im Osten ankomme. Dann machte er sich mit deinem Sohn auf den Weg zum Speisesaal der Drythniel. Es war nicht der große Festsaal, in dem sie bei besonderen Anlässen aßen und Feste feierten. Es war lediglich der kleinere Saal für die alltäglichen Mahlzeiten der Fürstenfamilie. Nach und nach erschienen alle Familienmitglieder und das Essen wurde aufgetragen. Darian saß am Kopfende der Tafel, zu seiner Rechten Anae, zu seiner Linken Letheniel, neben ihm Naerwen, ihr gegenüber Gaeli und neben ihr Anye, und Anye gegenüber Leanor. Weiter hinten saßen dann Darians Berater und ein Gast, der aus politischen Gründen zu Besuch war. Zu guter letzt und weiter hinten nahm Duria seine Mahlzeit ein. Wie es sich für einen Bastard gehörte. Es war schon eine große Ehre für ihn im Schloß leben zu dürfen.
Gerade als Darian seinen ersten Becher Wein geleert hatte bat er um die Aufmerksamkeit seiner Familie:„Ich möchte euch mitteilen, dass ich soeben einen Brief an meinem guten Freund Myron Synolé verfasst habe, indem ich ihn bat mit seiner Familie zu uns zu reisen, damit wir ein Bündis festmachen können: Durch die Vermählung zwei unserer Kinder.“ Anae schien sichtlich erfreut und nahm die Hand ihres Gatten, gespannt darauf welches ihrer Kinder unter die Haube kommen würde. Naerwen hingegen schickte ein Stoßgebet gen Himmel, indem sie die Götter bat, dass es doch nicht sie sein möge, die demnächst schon heiraten müsse. Anye hüpfte aufgeregt auf ihrem Stuhl hin und her und fragte:„Wer denn heiraten Vater? Jetzt sag schon!“ Darian räusperte sich:„Letheniel, mein Sohn, du wirst Araya Synolé heiraten und eines Tages mit ihr an deiner Seite meinen Platz einnehmen.“ Letheniel nickte. Mit seinen 18 Jahren war ihm bewusst gewesen, was auf ihn zukommen würde und es verschreckte ihn nicht im Geringsten. Wenn ihm seine Braut nicht gefiel konnte er trotzdem seinen Spaß noch mit den Huren haben, sobald sie ihm einen Sohn geboren hatte. Vielleicht gefiel sie ihm ja auch. Aus dem Augenwinkel bemerkte er wie Naerwen erleichtert ausatmete. Sie fürchtete schon bald verheiratet zu werden und es graute ihr davor. „Ist sie hübsch?“, fragte Letheniel aus Interesse seinen Vater. „Mach dir dein eigenes Bild wenn sie hier ist“, entgegnete dieser und widmete sich wieder seinem Essen. Er war erleichtert, dass sein Sohn keinen Widerstand geleistet hatte. Jetzt musste er nur noch auf Myrons Zustimmung warten.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptySo 11 Mai 2014 - 18:32

Es war ein Knacksen zu hören und schon hob das Reh ruckartig seinen Kopf, nur um kurz darauf ins Unterholz zu verschwinden. Araya stöhnte genervt auf, steckte den Pfeil zurück in den Köcher und hängte sich den Bogen über die Schulter. Langsam erhob sie sich und drehte dabei ihren Körper, um zu sehen wer ihr gerade die Beute verjagt hatte. Ein grinsendes Gesicht befand sich ihr gegenüber und sie schlug der Person lachend gegen die Schulter als sie sagte: "Naremiel! Du hast mir das Reh verscheucht." "Ich weiß." Antwortete der Waldläufer lachend und sprach mit einem ernsten Gesichtsausdruck weiter: "Ich sollte dich suchen. Ein Bote deines Vaters ist eingetroffen." Seufzend machte sich die Fürstentochter auf den Weg zu ihrem Pferd, welches sie einige Meter entfernt angebunden hatte. Geschickt löste sie die Zügel vom Ast und schwang sich in den Sattel. Ihr Begleiter tat es ihr gleich und nebeneinander ritten sie aus dem Wald. Als sich der Wald lichtete erstreckte sich vor Araya eine Ebene mit vereinzelten Buschgruppen, wie es sie überall im Osten gab. Sie gab ihrem Pferd die Sporen und ließ es über die Wiese galoppieren. Lachend drehte sie sich zu Naremiel, der nur lächelnd den Kopf schütteln konnte. Sie setzte sich wieder normal in den Sattel, brachte die Stute in den Trab und machte sich gemütlich auf den Weg zu Schloss Tarnag, welches sie in einiger Entfernung am Waldrand ausmachen konnte.

Das Klappern der Hufe hallte durch den Hof des Schlosses und der Stallbursche lief Araya und Naremiel entgegen. Er übernahm die Zügel und das Mädchen und ihr Begleiter stiegen ab. Naremiel half dem Stallburschen die Pferde zu versorgen, während Araya schon in ihrer Kammer angekommen war, um sich umzuziehen. Gekleidet in ein dunkelblaues Gewand, machte sie sich auf den Weg zur Halle, in der sie den Boten vermutete. Ihre Gedanken waren richtig, denn als sie die Türen der großen Halle öffnete, sah sie den Fremden, der sich mit einer Magd unterhielt. Als die beiden bemerkten, dass Araya eingetreten war, machte die Magd einen Knicks, verschwand zügig und der Mann verbeugte sich. "Holde Maid. Euer Vater schickte mich um euch diesen Brief zu überreichen." Mit diesen Worten zog er einen Brief mit dem fürstlichen Siegel hervor und überreichte ihn Araya.

"Warum?! Naremiel sag mir warum! Ich verstehe es einfach nicht!" "Beruhig dich Araya, sonst hören dich noch Andere." Der Waldläufer versuchte vergeblich das Mädchen zu beruhigen, damit sie keinen Ärger bekam. "Vater hat mir versprochen, dass ich über den Herbst in Tarnag bleiben darf!" beschwerte Araya sich weiterhin lautstark. "Er hat bestimmt einen Grund, warum er wollte, dass du sofort nach Aurenstein kommst." versuchte Naremiel Araya zu beschwichtigen. Kurz nachdem die Fürstentochter den Brief ihres Vaters erhalten hatte, hatten sich ihre Kammerzofe und noch einige ihres Hofstaates zusammen mit ihm selbst, und natürlich Araya, auf den Weg zur Burg Aurenstein gemacht, da ihr Vater ihr dringend etwas wichtiges mitteilen müsse, das nicht aufgeschoben werden könne. Das Mädchen und ihr bester Freund ritten auf ihren Pferden hinter der Kutsche, in der ihre Sachen und die anderen Personen transportiert wurden.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMo 12 Mai 2014 - 20:04

Derán Tyrwin tänzelte frohen Mutes durch die Stadt am Fuße des Nordschlosses. Er hatte den Norden schon immer gemocht. Vielleicht lag es daran, dass dies sein erstes Ziel mit dem Spielvolk gewesen war, nachdem sie ihn aufgenommen hatten. Er war damals drei Jahre alt gewesen, als er zu ihnen kam. Seine Mutter war eine Hure aus dem Süden gewesen. Ein betrunkener Edelmann hatte sie erstochen und wer sein Vater war wusste Derán nicht. Nalyn, eine Spielfrau hatte ihn aufgenommen, nachdem er auf der Straße gelandet war, und großgezogen. Seine Familie war nun das Spielvolk und Nalyn so etwas wie seine Mutter. Er ging an einem Schlachter und einer Bäckerei vorbei. Von dem guten Geruch der Brötchen betört begann er ein Lied zu summen. Er blieb stehen und zog seine Flöte hervor. Ein Tuch, um das Geld aufzufangen, auf dem Boden, begann er, zum gleichmäßigen Takt des Hammers der in der Schmiede gegenüber auf den Amboss prallte, eine fröhliche Melodie zu spielen. Er bezweifelte, dass er viel einnehmen würde, dazu fehlten die wunderbaren Kunststücke der Feuerspucker und Akrobaten, welche die von der Musik angelockten Zuschauer mit ihrer Darbietung begeisterten. Hier und da fiel jedoch eine Münze, von großzügigen Gutsbesitzern hineingeworfen, auf das fleckige Tuch am Boden. Derán beendete sein Lied, schnappte sich sein Geld und ging Richtung Schenke. Für einen Becher Met würde das Geld reichen. Er stieß die Holztür auf und schlenderte zur Schankmaid. Auf die Theke gestützt lächelte er sie an. „Einen Becher Metbier, schönes Fräulein“, verlangte er mit kokettem Grinsen im Gesicht. Sie überhörte den Anmachversuch und schenkte ihm einen Becher ein. „Das Spielvolk ist wohl wieder in der Stadt“, bemerkte sie. „Gut beobachtet“, antwortete er und nahm einen großen Schluck aus dem Becher. „Irgendwelchen neuen Klatsch den ich verpasst habe?“ Die Schankmaid überlegte kurz. Dann nickte sie:„Man munkelt, dass Letheniel Drythniel ein Mädchen aus dem Osten heiraten wird.“ „Das wird ja auch höchste Zeit“, bemerkte Derán und nahm noch einen Schluck. „Du hast gut reden“, schnaubte die Schankmaid und begann einen Krug zu füllen,„wenn ich mich recht entsinne hast du dir noch kein Weib gefunden.“ Derán lachte:„Das hat doch Zeit. Wer weiß, vielleicht bleibe ich einfach ledig...“ „...Und kriechst mal hier, mal dort einer ins Bett“, ergänzte sie. Derán konnte nicht ganz deuten ob sie es verächtlich meinte oder nicht. Doch dann lachte sie und zwinkerte ihm zu.

Darian hatte einen Antwortbrief von Myron erhalten. Er war einverstanden seine Tochter Araya mit Letheniel zu verheiraten und würde sich umgehend auf den Weg in den Norden machen. Das bedeutete für die Drythniel alles für den Empfang und die Vermählung vorzubereiten. Letheniels Aufgabe bestand darin ein passendes Verlobungsgeschenk für Araya zu suchen. Darian ließ das beste Essen des Nordens zusammentragen, damit das Fest einen möglichst guten Eindruck hinterließ. Er hatte sich auch darum gekummert, dass Einladungen zur Hochzeit an die anderen Fürstentümer geschickt wurden.

(kleiner Zeitsprung)

Naerwen hockte zwischen Büchern auf dem Boden und studierte ein Buch über Bergtrolle. Sie saß in der Bibliothek des Nordschlosses, die im Keller lokalisiert war. Das warme Kerzenlicht flackerte und erhellte die vergilbte Buchseite, auf der eine Illustration eines Trolles zu sehen war. Plötzlich hörte sie wie ein Bediensteter ihren Namen rief. Sie blieb seelenruhig sitzen. Schritte kamen näher und sie sah wie die Tür langsam aufgeschoben wurde. Der Diener steckte seinen Kopf ins Zimmer. „Da sind Sie ja, Fräulein Naerwen. Ihre Frau Mutter schickt mich sie zu holen. Die Gäste Treffen bald ein.“ Naerwen riss den Kopf hoch:„Schon so spät? Bei Neas! Ich habe die Zeit vergessen!“ „Schwöre nicht bei den Göttern“, murmelte der Diener kaum hörbar und verließ den Raum. Naerwen hechtete ihm hinterher die Treppen rauf. Dann machte sie sich auf den schnellsten Weg in ihr Zimmer um sich umzuziehen.

Anye saß auf der großen Eiche, von der man aus über die Burgmauer blicken konnte. In der Ferne sah sie bereits Familie Synolé und fragte sich, ob sie wohl auch Kinder in ihrem Alter hätten. Denn für gewöhnlich spielte sie heimlich mit den Stadtkindern. Bäckers- und Metzgersburschen, der Sohn vom Schmied oder der Enkel des alten Gerbers. Sie hoffte, dass die Synolé einen Sohn hatten, denn die Fürstentöchter waren sich oft zu schade um auf Bäume zu klettern oder mit ihren Brüdern im Wald Eichhörnchen und Marder zu jagen, wie sie es oft mit Letheniel und Duria tat.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMo 12 Mai 2014 - 21:03

Die letzte Rast machten sie vor dem Tal der wispernden Schlangen, das sich wie eine Schlange durch dichte Wälder schlängelte. Vom Tal dauerte es nur noch einige kurze Stunden bis nach Theandril und Aurenstein und Naremiel war in gewisser Weise froh bald da zu sein. Er mochte Araya wirklich gern aber sich drei Tage nur Beschwerden anzuhören strapazierte selbst die geduldigsten Nerven. Araya trug ihre Reitkleidung, die aus einer enganliegenden Hose aus weichem Leder, einer cremefarbenen Bluse und einem Ledermieder, welches farblich zur Hose passte, bestand. Sie trug außerdem dunkle Lederstiefel und einen langen, dunkelbraunen Mantel. Als sie zu ihrer Stute gelangte, streichelte sie ihr kurz den Kopf, bevor sie am Hals entlang strich und sich schließlich in den Sattel schwang. Alle anderen waren schon los geritten, nur Araya hatte sich unnötig Zeit gelassen, weshalb nur Naremiel zurück blieb um auf die Fürstentochter aufzupassen, schließlich solle sie ja schnellstmöglich zur Burg Aurenstein. Araya ließ ihr Pferd gemächlich laufen und begann wieder Beschwerden los zu werden.

Das Geräusch ihrer Schritte hallte von den steinernen Wänden wider und Fackeln und das Licht von den Fenstern erhellten den Gang. Araya wurde bisher von allen herzlich empfangen, doch niemand konnte ihr sagen welchen Grund ihr Vater hatte, sein Wort zu brechen. Die Türen des Saals kamen immer näher und Araya stieß sie kraftvoll auf. Die Flügel der schweren Holztür knallten gegen die Steinwand, das Geräusch wurde lediglich durch die dicken Wandteppiche gedämpft. Ihr Vater, der an seinem Schreibtisch saß und sich gerade mit seinem Berater unterhielt, unterbrach sein Gespräch und schaute seine Tochter erwartungsvoll an. Diese ließ ihn nicht lange warten und begann ihren Vortrag: "Was hast du dir dabei gedacht?! Du versprachst mir, mich über den Herbst in Ruhe zu lassen! Du sagtest ich dürfe in Tarnag bleiben bis der erste Schnee fällt. Warum änderst du deine Meinung? Du gabst mir dein Wort!" Verzweifelt schaute das Mädchen ihren Vater an. "Das erfährst du beim Mahl, ich will mich nicht wiederholen müssen." Antwortete dieser mit ruhiger Stimme. "Ach. Wundere dich nicht, wenn du in deine Gemächer kommst, deine Diener haben Anweisung deine Sachen in Truhen zu verräumen." Araya blieb vor Erstaunen der Mund offen stehen und wortlos drehte sie sich um und verließ den Raum. Langsam lief sie zu ihren Gemächern, wo sie zögerlich die Tür öffnete. Araya erkannte die Räume kaum wieder: die Gemälde, die sie persönlich aufgehängt hatte, waren weggenommen worden, überall standen Truhen, all ihre persönlichen Sachen waren nicht mehr an ihren Plätzen und ein Dutzend Bedienstete huschte umher, die letzten Kleinigkeiten in Truhen verräumend. Aus ihrem Ankleideraum kam ihre Kammerzofe, die erst kurz vor der Fürstentochter eingetroffen war auf sie zu gelaufen. "Eure Gewänder wurden schon eingeräumt, allerdings müsst ihr auswählen welche Kleider ihr auf eurer Reise tragen wollt." Informierte die Kammerzofe Araya. "Melody weißt du was hier vor sich geht?" Konnte diese nur fragen. "Nein, tut mir leid. Uns wurde nur gesagt, wir sollen ihre Sachen verräumen und einige Kleider für eine Reise bereithalten. Alles andere sollte in Truhen getan werden." Noch immer unsicher sah Araya sich um. Viele der Truhen waren schon verschlossen, in andere wurden noch Sachen gelegt. "Mein Fräulein" wurde sie vom 1. Diener ihres Vaters angesprochen, "Eure Jagdtrophäen wurden in Tücher gewickelt, damit nichts passiert auf der Reise, allerdings muss ich Euch darüber informieren, dass Ihr das große Geweih nicht mitnehmen können, das möchte Ihr Vater im Festsaal aufhängen lassen." Komplett verwirrt hatte sich Araya dazu entschieden keine Fragen mehr zu stellen, sondern nur zur Kenntnis zu nehmen, was gesagt wurde, deshalb nickte sie lediglich. An Melody gewandt sagte sie: "Ich möchte reiten, deshalb werde ich diese Kleidung tragen, allerdings scheint es als müsse ich Kleider auswählen, weshalb ich dich bitte, bequeme und schlichte Kleider zu wählen. Zwei oder drei sollten reichen. Da ich vermute, dass wir Freunde meines Vaters besuchen werden, möchte ich dass du mein schwarzes Kleid mit den weißen Stickereien an der Taille und der weißen Schnürung rauslegst. An Schmuck nimmst du lediglich eine weiße Perlenkette und weiße Perlen für mein Haar mit." Die Kammerzofe machte einen Knicks, nickte leicht und verschwand wieder in der Ankleidekammer. Erst jetzt realisierte Araya was passierte ‚Ich werde umziehen. Aurenstein ist nicht länger mein Zuhause. ‘ Obwohl sie ihr Leben lang Freiheit gesucht hatte, versucht hatte von der Burg weg zu kommen, war es doch ihr Zuhause gewesen. Hier war sie aufgewachsen und hier lebte ihre Familie. Die erste Träne bahnte sich ihren Weg über Arayas Wange und fiel an ihrem Kieferknochen runter, auf ihr Schlüsselbein. Ihre Bluse schluckte die Feuchtigkeit und färbte sich an dieser Stelle leicht durchsichtig. Der ersten Träne folgten die Nächsten und Araya konnte nicht einmal versuchen sie zurückzuhalten. Das Mädchen stand leise weinend in dem Raum, der einmal ihr Rückzugsort gewesen war, und nun nichts als Kälte ausstrahlte. Daran konnten auch die Wandteppiche und Felle nichts ändern. Araya nahm alles was um sie herum passierte nur durch einen Schleier aus Tränen wahr, weshalb sie Melodys Umarmung nur spürte. Dankbar, dass ihre Kammerzofe für sie da war, erwiderte Araya die Umarmung. Nach einiger Zeit löste sie ihre Arme wieder und wischte sich die Tränen von den Wangen. „Ich sollte mich umziehen.“ sagte sie mit brüchiger Stimme und lief langsam zum Raum, in dem sich ihre Gewänder befanden.
Schweigend saß Araya am Tisch mit ihrer Familie, die sich angeregt unterhielt. Ihr Vater nahm sein Mahl am Kopf des Tisches ein. Zu seiner Rechten saß seine Gemahlin und zu seiner Linken Arayas älterer Bruder, Kaladar. Narina, ihre ältere Schwester, saß zwischen ihrer Mutter und Araya und den Schwestern gegenüber saßen die Zwillinge. Myron räusperte sich und kurz darauf verstummten die Gespräche der Familie. „Ich möchte euch etwas Wichtiges mitteilen. Wir ihr sicherlich gesehen habt, wird alles für eine Reise vorbereitet. Mein alter Freund Darian Drythniel schrieb mir einen Brief in dem er mir einen Vorschlag machte, den ich nicht ausschlagen konnte. Er möchte, dass sein Sohn Letheniel und Araya verheiratet werden.“ bei diesen Worten blieb Araya das Essen im Hals stecken und sie hustete, um wieder schlucken zu können. Alle Blicke lagen auf ihr und sie blickte zögerlich zu ihrem Vater. Er schaute sie entschuldigend an, während er weiter sprach: „Wir werden heute Abend noch abreisen, nachdem jeder sein Mahl eingenommen hat.“
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyDi 13 Mai 2014 - 14:33

Araya konnte schon das Nordschloss und das darunterliegende Dorf am Ende der Straße erkennen. Sie ließ ihr Pferd voraus traben, damit sie sich im Dorf umsehen konnte, bevor sie und ihre Familie im Schloss eintreffen würden. Einige Blicke lagen auf ihr, als sie bei den ersten Häusern ankam, schließlich sah sie eher ungewöhnlich aus. Sie trug, das schwarze Kleid, welches Melody mitnehmen sollte, dazu fielen ihre Haare offen über ihre Schultern, mit vereinzelten, geflochtenen Zöpfen, welche mit weißen Perlen verziert waren. Um ihre Schultern lag ein weißes Fell, welches sie hier in den Nordbergen auch benötigte. Sie ließ ihr Pferd langsam durch die Gassen gehen und freute sich so viele Spielmänner und Spielfrauen zu sehen. Sie brachte ihr Pferd zum stehen und betrachtete kurze Zeit die Künste des Spielvolks. Als auch der Rest der Familie im Dorf ankam und es für Araya Zeit wurde weiter zu reiten, holte sie ein paar Münzen hervor und warf sie den Spielleuten zu, bevor sie los ritt um ihre Familie wieder zu erreichen.
Vor Araya erstreckte sich der Schlosshof wo die Familie Drythniel und ihre Bediensteten warteten. Araya ritt neben ihrem Vater, während der Rest der östlichen Fürstenfamilie in einer Kutsche angereist war, deshalb erreichten sie das Nordschloss als erstes. Im Hof angelangt lief ein Mann im Alter ihres Vaters, demnach Darian Drythniel, Fürst des Nordens und Arayas zukünftiger Schwiegervater, und ein junger Mann, nicht viel älter als Araya selbst, weshalb sie vermutete, dass es sich hier um Letheniel handelte, der Mann dem Araya versprochen wurde, auf sie zu.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyDi 13 Mai 2014 - 16:49

Die gesamte Familie Drythniel hatte sich im Burghof versammelt. Darian trat hervor und rief: "Myron, mein alter Freund! Wie schön dich und deine Familie zu sehen", während er seinen Dienern winkte der Familie Synolé zu helfen. "Welche deiner beiden Mädchen ist denn meine zukünftige Schwiegertochter?", lachte er herzlich, auf eine freundliche Art und Weise. Dann winkte er Letheniel zu sich, der ebenfalls vor trat.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyDi 13 Mai 2014 - 18:36

Myron stimmte in dieses herzliche Lachen mit ein und sagte dann, während er auf seine jüngste Tochter zeigte: "Das hier ist sie, meine schöne Araya." Seine Stimme klang Stolz, als er diese Worte sagte und Araya schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMi 14 Mai 2014 - 14:27

Letheniel schritt auf Araya zu, unsicher was er von ihr halten sollte. Er stellte dich neben ihr Pferd und reichte ihr höflich die Hand um ihr beim absteigen zu helfen. Die Diener nahmen dies als Zeichen und taten es ihm nach.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMi 14 Mai 2014 - 14:52

Araya entsinnte sich an die Worte ihres Vaters, der sie daran erinnert hatte, höflich zu sein. Mit diesem Gedanken reichte sie Letheniel die Hand und ließ sich von ihm vom Pferd helfen. Mit beiden Füßen auf dem Boden strich sie sich kurz übers Kleid bevor sie Letheniel, gezwungener Maßen, zögerlich anlächelte. Das dunkle Braun seiner Augen, das für das östliche Mädchen etwas sehr Ungewöhnliches war, zog sie in seinen Bann und sie wusste sie hätte wegschauen sollen, konnte ihren Blick jedoch nicht von seinen Augen losreißen.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMi 14 Mai 2014 - 14:58

Er sah sie kurz an, musterte sie und blieb mit dem Blick an ihren Haaren hängen. 'Ziemlich kurz', dachte er. Brummte etwas unverständliches und drehte sich um. Dann ließ er sie stehen und stellte sich zu seinen Schwestern Naerwen und Anye. Letztere klammerte sich an ihn und ließ sich von ihm hoch heben.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMi 14 Mai 2014 - 15:02

Ein verärgertes Schnauben entfuhr ihr als Letheniel Araya einfach den Rücken zuwandte und sie schnappte sich die Zügel ihres Pferdes, um zu gucken, wo sie es anbinden konnte. Einige Diener versuchten es ihr abzunehmen, doch das Mädchen ließ es sich nicht nehmen, das Pferd selbst weg zu führen. Nachdem sie noch kurz Anweisung gegeben hatte, es umzusatteln, ging sie zu ihren Vater, der sich mit Darian Drythniel unterhielt. Sie wartete bis die beiden Männer sie bemerkten, bevor sie sprach: „Ich möchte nicht unhöflich sein, aber dürfte ich erfahren wo sich meine Gemächer befinden?“
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMi 14 Mai 2014 - 15:08

Darian nickte und deutete zu seiner Frau, Naerwen und Gaeli. Am besten wendest du dich an meine Gattin oder meine Töchter," sagte er und fügte murmelnd hinzu: am besten nicht Anye." Naerwen und Anae schienen zu bemerken, dass Araya Hilfe brauchte und kamen dazu. Anae blieb jedoch nicht stehen, sondern ging weiter zu Dunya um sie zu begrüßen. "Wie kann ich dir helfen?", fragte Naerwen freundlich.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMi 14 Mai 2014 - 15:36

„Ich würde mich gerne umziehen, deshalb wollte ich wissen, wie ich zu meinen Gemächern gelange.“ antwortete Araya zögerlich. Ihr Gegenüber schien freundlich zu sein und Araya schätzte sie ungefähr so alt wie sich selbst. Sie schaute nach, ob Melody ihr folgte und schloss sich dann Naerwen an.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyDo 15 Mai 2014 - 21:51

Bayle
Leichter Wind wehte durch Bayles Haar, als sie mit ihren beiden Schwestern aus der Kutsche stieg. Sie waren in einem kleinen Dorf an einem Fluss angekommen, und anscheinend hatte irgendjemand beschlossen, dass sie hier Rast machen würde. Zu der kleinen Festung, zu der sie unterwegs waren, waren es noch weit mehr als zwei Tagesreisen.
Bayle war froh, dass sie aussteigen durfte, da der Boden uneben und die Bänke des Gefährts hart gewesen waren. Sie strich ihr langes Haar aus dem Gesicht und folgte Jillia und Celestria zu ihrem Vater. Alle drei froren leicht, aber keine von ihnen beklagte sich, da sie die Kälte gewöhnt waren. Immer, wenn der Wind auch nur leicht wehte, war es kalt. Den Sonnenschein konnte man bloß auf der Haut spüren, wenn es absolut windstill war.
"Wir werden in einem Gasthaus nächtigen", erklärte Lord Lykaon. "Stellt bitte keinen Unfug an."
Sein Blick galt Jillia, der jüngsten von ihnen, die meist die seltsamsten Ideen hatte. Sie nickte brav, aber Bayle konnte an dem Funkeln in ihren grünen Augen erkennen, dass ihr schon etwas zu ihrer Beschäftigung eingefallen war. Bayle seufzte und lief auf das Wirtshaus zu, in dem einige Gardisten ihres Vaters soeben verschwunden waren. Rasch folgten ihr zwei Diener mit ihrer hölzernen Truhe, in der sie all ihre Sachen aufbewahrte.

Vyalaeen
Seine langen, krummen Beine trugen ihn stetig vorwärts, während er sich darauf konzentrierte, seine Atemzüge zu zählen. Er tat das, um die beißende Kälte zu ignorieren, die in Form von heftigen Windböen an seinem Umhang riss. Wieder verzählte er sich und musste von vorne beginnen. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen, die er sich selbst gestellt hatte: Kurz nachdem Lord Lykaon und seine Töchter abgereist waren, um die zweite Hochzeit des Bruders des Lords zu besuchen, war seine Gattin, Lady Lyndis, von den beiden Waldmenschen, die keinen offiziellen Namen zu haben schienen, entführt worden. Nun wollte er Lord Lykaon dazu bringen, sofort umzukehren, denn dieser hatte zu wenig Männer dort gelassen, um die Lady zu befreien. Überhaupt war ihr Verschwinden vor Vyalaeens Abreise niemandem aufgefallen.
Die Augen stets über die Landschaft schweifen lassend überquerte er einen schmalen Grat über einer ebenso schmalen Schlucht. Er sah gar nicht erst hinunter, da er wusste, wie es in Schluchten aussah. Anderseits...
Er drehte sich um, lief auf den Grat zurück und beugte sich vorsichtig vor, um in die Tiefe zu schauen. Gut, Tiefe würde er es nicht unbedingt nennen. In der Schlucht konnten vielleicht drei Erwachsene Männer übereinander stehen. Und auf dem Boden saß irgendein Wesen, das verletzt zu sein schien...

((Steamy, Shadow, mag eine von euch dieses "Wesen" erstellen? Wenn nicht, spiele ich es selber^^))
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptySo 18 Mai 2014 - 18:24

Eigentlich hätte Naerwen die Aufgabe an einen der Bediensteten übertragen können, doch sie übernahm es selbst. Sie führte Araya die langen Korridore des Nordschlosses entlang zu einem kleinen Gemach. Es war sehr schlicht und nichts was die Gäste der Drythniel normalerweise bekamen, doch das war ein anderer Fall. "Ich weiss, es ist sehr schlicht, aber du brauchst ja noch kein größeres Gemach. Auspacken musst du auch nicht. Es ist ja nur vorübergehend", es hörte sich seltsam an das zu sagen. Die Vorstellung, dass dieses Mädchen ihren Bruder heiraten würde war seltsam. Sie wandte sich von Araya ab und sah sich im Zimmer um. Es besaß die typischen Elemente eines Nordgemaches: Viele Felle, steinerne Wände, ein kleiner Ofen und Wandteppiche mit Abbildungen vom Andurin, Nordwald und dem Nord- und Drachengebirge. Es waren Sagengestalten darauf abgebildet und Trolle, Drachen, Zwerge und Waldfrauen und vieles mehr - wieder typisch für den Norden, indem die Menschen sehr an ihrer Mythologie und ihren Göttern hingen.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMi 21 Mai 2014 - 15:39

Das Gemach war nicht groß, dennoch, oder gerade deswegen, fühlte Araya sich sofort wohl. Der Raum hatte eine ganz andere Atmosphäre als die Burg Aurenstein. Die Felle, der Kamin, die Motive auf den Wandteppichen, alles verlieh dem Raum eine gemütliche Ausstrahlung. Nachdem Naerwen gegangen war, half Melody Araya beim umziehen und die Beiden sprach viel über Arayas und Letheniels erste Begegnung: „Dass er euch einfach hat stehen lassen, das ist unverzeihlich. Hat er etwas zu euch gesagt oder bloß wortlos seine Hand hingehalten?“ Melody konnte das Verhalten des Fürstensohns nicht verstehen. „Ach Melody, ich bin ganz froh darüber. Was hätten wir denn sagen sollen? So etwas wie: du bist also mein Verlobter? Oder hätte ich ihn mit Ihr ansprechen sollen? Nein, Melody so wie es war, war es in Ordnung.“ Araya lachte leicht bei diesen Worten. Schnell schlüpfte sie noch in ihre Reitstiefel und lief den Weg, den sie zuvor mit Naerwen gegangen war, zurück. Im Hof standen die Familien und unterhielten sich, und einige drehten sich zu Araya, als das Geräusch ihrer Schritte durch den Hof hallte. Sie ging zielgerichtet zu ihrem Pferd, um das sich Bedienstete gekümmert hatten, stieg auf und ließ es aus dem Hof traben. Sie blieb nicht lang auf dem Weg, sondern lenkte das Pferd schnell über Wald und Wiesen und ließ ihrem Pferd und ihrer Seele freien Lauf.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMi 21 Mai 2014 - 15:54

Duria fuhr herum. Das Geäst knackte und raschelte. Plötzlich preschte ein Mädchen in edlen Kleidern auf einem Pferd auf ihn zu. Sie blieb stehen und Duria richtete sich auf. Sie war vermutlich ein Stück jünger als er und er konnte sich vorstellen, dass es sich hierbei um die zukünftige Braut Letheniels handelte. Seufzend fragte er: „Schönes Fräulein, dürfte ich wissen was sie hier in den Wäldern suchen? Ihr verscheucht mir meine Beute.“ Er hob zwei Tierkadaver vom Boden auf und warf sie sich über die Schulter. Ein Eichhörnchen und ein Marder. Dann sah er Araya erwartungsvoll an.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptySa 24 Mai 2014 - 20:08

Araya senkte ihren Blick leicht, hob ihren Kopf allerdings wieder als sie zu Grinsen begann. Überlegen schmunzelnd sagte sie: "Besorgt mir Pfeil und Bogen und ich hole euch eure Beute zurück." Innerlich lachend wartete sie auf eine Antwort des Fremden
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMo 26 Mai 2014 - 20:42

Duria runzelte die Stirn. „Wie Anye...“, murmelte er. „Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist. Ihr solltet für das Fest bald zurück sein. Außerdem habe ich kaum das Recht sie zum jagen zu verleiten. Ich bringe sie lieber wieder zurück zur Burg.“ Er stieg auf sein Pferd.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptySa 31 Mai 2014 - 15:24

"Von dort wollte ich ja verschwinden." Murmelte Araya, gerade so laut, dass Duria sie hörte. Sie ließ ihr Pferd neben seines traben und folgte ihm durch den Wald. "Wie lautet euer Name? Ihr scheint zu wissen wer ich bin, ich habe jedoch keine Ahnung wer ihr seid?"
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyFr 6 Jun 2014 - 16:06

Duria
„Wer kennt mich schon? Ich bin beim Fußvolk besser bekannt als in meiner eigenen Familie. Ich bin nur Darian Drythniels Bastard. Mein Name lautet Duria“, sagte er während er neben Araya her ritt.


Glytriz
Das Wesen wand sich in der Schlucht. Etwas irritierte es: War es das Gefühl beobachtet zu werden oder die Schmerzen, die es nur ganz langsam voran kommen ließ. Es war verwirrt und spürte eine Wut in sich. Es zischte leise und wirbelte Staub auf. Als es seinen eigenen Namen sprach war es nicht mehr als ein Flüstern, ein Rascheln in den Ästen der Bäume, eine Maus die im Laub umher lief: "Glythriz....". Ja, so hieß es. Geboren aus den Schatten der Erde, hervorgekrochen aus der Dunkelheit und Kälte einer Höhle. Wie von Schatten umgeben kroch es über den Boden, noch zu schwach um sich aufzurichten und zu schwach um seinen Auftrag auszuführen.

(Ich habe jetzt mal einfach drauf los geschrieben. Einen Steckbrief habe ich nicht erstellt, weil ich die Vorstellung des unbekannten mochte. Mal sehen wo uns das hinführen wird. Sag mir, ob du damit einverstanden bist, Luanne. Sonst ändere ich es.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyFr 6 Jun 2014 - 16:15

Interessiert beobachtete Araya Duria während er sagte wer er ist. Ein Gedanke kam ihr und sie sprach ihn augenblicklich aus: "dann könnt ihr mir sicherlich einiges über den Mann, dem ich versprochen wurde, erzählen." Sie sah ihren Begleiter an, bis er ihr schließlich antwortete.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyFr 6 Jun 2014 - 17:11

Duria
"Nach meinem Bruder fragt ihr?“ Er ist taktisch klug und berechnend. Er wird bestimmt ein guter Herrscher sein“, antwortete Duria nachdenklich, „Aber er ist ein guter Mann. Er sieht mich trotz meines Standes als Bruder und steht für mich ein. Zu seinem Verhältnis zu Frauen vermag ich nichts zu sagen.“ Duria bog ab und steuerte auf das Lager der Spielleute zu, dass man aus der Ferne bereits erkennen konnte.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyMo 9 Jun 2014 - 17:48

Vyalaeen
Erschrocken zuckte er zusammen, als sich das Wesen dort unten in der Schlucht bewegte. Was auch immer es war, es sah so aus, als könnte es Hilfe gebrauchen.
So viel Zeit muss sein, dachte er und begann an der groben Felswand herunterzuklettern. Zwar hatte er eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, aber die würde einen Augenblick warten müssen.
Erst viel zu spät viel ihm ein, dass er gar nicht wusste, ob dieses Wesen gefährlich war. Unsicher tastete er nach seinem Dolch, den er in seinem Umhang versteckt hielt. Schon öfter war er von Verlorenen, die er vor dem Erfrieren rettete, als unbewaffnet eingeschätzt und angegriffen worden. Mit dem verborgenen Dolch hatte er sich stets wehren können.
Beinahe lautlos landeten seine Füße auf dem staubigen Boden. Dort verharrte er, um erst einmal herauszufinden, mit was er es zu tun hatte. Das Wesen war schwarz, so viel sah er. Aber er musste unwillkürlich blinzeln, wenn er es sah, als wäre es etwas verschwommen. Und das war es auch, begriff er, jedenfalls für seine Augen, die nicht an den Anblick gewöhnt waren.
"Wer oder was seid Ihr?", fragte er, in der Hoffnung, dass es sprechen konnte.

Firial
Der Fuchs rannte, so schnell ihn seine dünnen Beine tragen konnten. Der Gegenwind peitschte ihm das Fell um die Ohren, aber darauf achtete er kaum. Er hatte etwas gehört, und er musste der Sache unbedingt auf den Grund gehen, denn er lief schon viel zu lange durch diesen Wald, ohne jemandem zu begegnen, der sich mit ihm abgeben wollte.
Mit einem großen Satz sprang er über einen Baumstamm, um dem Hufgetrappel zu folgen, das er hörte. Er brach durch eine Reihe von dicht beieinander stehenden Büschen und sah sich zwei Reitern entgegen, die auf ihn zutrabten. Es war ein Mann und eine Frau, beide anscheinend noch ziemlich jung.
"He, ihr!", rief er ihnen zu.
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BeitragThema: Re: Mittelalter-Fantasy RPG (Play)   Mittelalter-Fantasy RPG (Play) EmptyDo 12 Jun 2014 - 18:11

Glythriz
Das Wesen zischte und wich erschrocken zurück. Seine Sinne waren noch schwach und es selbst war noch verletzlich wie ein Baby. Es stolperte und seine Augen wurden groß. Es hatte vorher noch nie einen Menschen erblickt. Es kam auf die Erde nur mit der dunklen Erinnerung an seinen Auftrag. Es streckte eines seiner dünnen schwarzen Ärmchen aus, beinahe wie eine Klaue. Doch die Krallen waren noch weich. Es blinzelte den Fremden an und quiekte und zischte seinen Namen immer wieder. "Glythrizzzz..."
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