Gewitter im Wald

Der Schauplatz
Ein Wald, es gibt überwiegend alte Eichen, ein Teil besteht aus alten Fichten, in diesem Teil ist es besonders dunkel.
Es ist tiefste Nacht, ein Gewitter tobt, es regnet in Strömen, Blitze zucken am Horizont, Donner grollt in nicht mehr allzu großer Ferne. Der Wind peitscht die Fichten hin und her, einige der Eichen schwanken ein wenig. Äste brechen, Tiere flüchten.

Avery
Ich hatte gewusst, dass es bald ein Gewitter geben würde, trotzdem war ich in den Wald gegangen. Unter einer besonders schönen Eiche hatte ich eine Weile gesessen und gelesen, als ich mich auf den Heimweg machen wollte, da es angefangen hatte, zu donnern, hatte ich den Weg, auf dem ich hierher gekommen war, nicht mehr gefunden. Nun irrte ich völlig durchnässt und in tiefster Dunkeheit durch den Wald und suchte den Weg nach draußen.
Der Wind hatte zugenommen und der Regen war stärker geworden, statt abzunehmen. Meine rotbraunen Locken klebten mir am Kopf, ebenso wie meine Kleidung eng auf meiner Haut lag.
Ein Ast knackte über mir und ich sprang gerade noch zur Seite, um nicht getroffen zu werden. Er fiel auf den durchweichten Boden und zerbrach. Durch diesen Zwischenfall vorsichtiger geworden, setzte ich meinen Weg fort. Würde ich hier herausfinden, bevor das Gewitter direkt über mir war?[

Joanne

Wie ich Gewitter hasste!
Da ging ich einmal in den Wald -das tat ich sonst eigentlich nie- um ein bisschen Ruhe zu haben und gerade jetzt musste es zum Donnern anfangen.
Meine Sandalen füllten sich mit Schlamm und machten schmatzende Geräusche als ich hastig zwischen den alten Eichen hindurchlief. Es hatte erst vor wenigen Minuten zu regnen begonnen, doch bereits jetzt konnte ich den Weg vor lauter Tropfen kaum noch erkennen.
Es donnerte und ich fuhr erschrocken zusammen als nicht weit von mir ein greller Blitz über den Himmel zuckte.
Während ich weiterhastete, meine Jacke schützend über den Kopf haltend, zählte ich die Sekunden bis zum nächsten Donner. 21, 22, 23, 24... Donner. Das war kein gutes Zeichen. Bald würde das Gewitter direkt über dem Wald sein und ich war nicht sicher wie weit es noch bis nach Hause war. Beim Herkommen hatte ich nicht auf die Uhr gesehen. Ich wusste nicht wie spät es war und ich konnte auch nicht nachsehen, denn dann hätte ich mit einer Hand die Jacke loslassen müssen und ich wollte wirklich nicht noch nasser werden.
Wie konnte ich eigentlich so dumm sein? Wer geht schon mit kurzer Hose und Sandalen in den Wald? Das würde ich bestimmt nie wieder machen.
Und ich hatte auch nicht vor, jemals wieder hierher zu kommen. Allerdings... um wiederzukommen (oder eben nicht) musste ich erst einmal hier rausfinden und das war leichter gesagt als getan.

Avery
Warum hatte ich eigentlich mein Handy nicht mitgenommen? Irgendjemand machte sich sicher Sorgen um mich, vermutlich Ryan.
Kurz überlegte ich, mich unter einem Baum unterzustellen, verwarf diesen Gedanken jedoch gleich wieder, als mir einfiel, dass das gefährlich sein konnte. Eine Höhle wäre ganz praktisch, dachte ich. Aber nur in Filmen taucht eine Höhle auf, in der man das Gewitter abwarten kann.
Ich begann zu zittern, mir war durch die Nässe und den Wind extrem kalt geworden, ich war mir sicher, dass meine Lippen bereits blau waren. Meine grünen Chucks waren über und über mit Schlamm bedeckt, bei jedem Schritt, den ich machte, kam weiterer hinzu.
Plötzlich rannten drei Rehe an mir vorbei und ich zuckte erschrocken zusammen. Auch sie schienen auf der Suche nach einem trockenen Plätzchen zu sein.
Was soll ich machen, wenn ich nicht herausfinde?, überlegte ich. Ob mich wohl irgendjemand suchen kommt? Wohl eher nicht bei diesem Gewitter.
Als ich einen Bogen um ein Brombeergestrüpp machte, sah ich weiter vor mir jemanden laufen. War ich etwas nicht die einzige, die sich im Wald verirrt hatte?
"Hey!", rief ich laut und steigerte mein Lauftempo.

Joanne

Ich fuhr erschrocken herum. Meine nackten Zehen bohrten sich in den Schlamm als ich in meinen Sandalen rutschend zum Halten kam. Jemand hatte mich gerufen! Das dachte ich zumindest. Ich war mir nicht sicher... vielleicht war es doch nur der Donner gewesen, oder ein Zischen des Windes. Oder ich wurde langsam verrückt und begann in meiner Verzweiflung Stimmen zu hören, die gar nicht da waren.
Mit gegen den strömenden Regen zusammengekniffenen Augen, blickte ich in den Wald. Da war nichts. Nur die Schatten der Bäume hinter einem dichten grauen Schleier aus Regentropfen, die unaufhörlich auf die Blätter trommelten und auf den Boden platschten. Also doch nur Einbildung...
Als ich gerade weitergehen wollte, hörte ich plötzlich ein Rascheln und ein Schatten hob sich von den übrigen ab. Er war schneller und wurde immer größer. Da kam jemand auf mich zu.
Ich bekam es mit der Angst zu tun. Zu fremden Menschen und Wäldern hatte ich eigentlich immer so viel Abstand wie möglich gehalten. Und zu einem fremden Menschen im Wald fühlte ich mich auch nicht gerade hingezogen. Aber ich konnte jetzt nicht davonlaufen.
Vielleicht wusste er oder sie ja wie ich aus diesem Wald herauskam?! Vielleicht kannte diese Person eine Abkürzung oder zumindest einen Unterschlupf?!
Wer auch immer es war, er oder sie war vermutlich schon öfter als ich in diesem Wald gewesen. Das war ja auch nicht schwer. Meine Besuche in einem Wald wie diesem konnte ich an einer Hand abzählen. Ich hoffte jedenfalls, dass sich der unheimliche Schatten besser auskannte, also riss ich mich zusammen.
"Wer ist da?", rief ich und wartete, während die Kälte meine Arme und Beine hinaufkroch und überall wo sie vorbeikam eine Gänsehaut hinterließ.

Demon
Ich schüttelte eine nasse Strähne aus meinem Blickfeld. Ich hatte schon eine Vermutung gehabt,dass es gewittern soll und ich hatte recht behalten. Okey,es war nicht gerade die beste Idee gewesen in einen Wald zu gehen,wenn ich wusste,dass es ein Gewitter geben würde. Doch ich hatte keine Angst vor den Blitzen und dem Donner,nein,ich genoss es. Der Regen kühlte meine überhitzte Haut. Nun ja,eigentlich sollte ich im Krankenhaus liegen und Brei essen,doch es hatte mir gereicht. Nun stand ich hier im Regen und wurde nass. Herrlich!

Josch

Ich rannte durch den Wald. Irgendwo schutzsuchend irrte ich herum. Meine Kleidung war durchweicht und klebte unangenehm an meinen Körper. Meine Blonden Haare waren nass und klebten. Es Donnerte und darauf folgte ein Blitz. Ich mied so gut es eben in einem Wald möglich war die Bäume, auch wenn sie mir ein bisschen Schutz vor dem Regen bieten könnten. Ich hatte nicht mit einem Gewitter gerechnet und deshalb habe ich auch keine Regenkleidung an. Suchend schaute ich um mich. Dann hörte ich Stimmen. Oder bildete ich mir das nur ein? "Hey, Hallo, Ist hier jemand?" rief ich mitten in den Wald. Die Bäume schwangen gefährlich und der nächste Donner krachte laut.

Demon
Er erschrack heftig,als er einen Ruf hörte. Seine eisblauen Augen suchten den Wald ab und sah eine Gestalt. An der Figur sah er,dass es ein Junge sein musste. Schnell entfernte er sich. Noch immer hatte er diesen grässlichen Krankenhauskittel an,aber seine Kleidung war im Krankenhaus und da wollte er noch nicht zurück. Langsam fing er an zu keuchen.

Josch
Ich hatte in den Wald gerufen, aber keine Antwort erhalten. Jetzt starrte in die Schatten des Waldes. Alles wirkte für mich wie eine graue Welt. Ich hatte nicht die Gestalt bemerkt die vor mir weggelaufen war. Meine blauen Auge irrten suchend durch das Dickicht. Hallo? schrie er erneut auf eine Antwort hoffend.

Demon
Ein Hustenanfall störte die Ruhe des Waldes. Nun ja,Ruhe ist vielleicht übertrieben. Nach wie vor donnerte und blitzte es heftig. Er hatte gar nicht bemerkt,dass auch Wind aufkam,doch es kühlte ihn angenehm. Im Krankenhaus wäre ich schon längst nass geschwitzt. Ich hasee es zu schwitzen! dachte der störrische Junge und setzte sich an einem Baum. Ja,er wusste das dies gefährlich war,aber er war erschöpft. Und trotz der Kälte fing er wieder an zu schwitzen.

Joanne

Ich erhielt keine Antwort. Mir wurde immer kälter als ich so dastand, mitten im strömenden Regen, mit nichts an außer einem dünnen Sommerkleid, das mir nicht einmal bis zu den Knien reichte, und einer Jacke, deren nasser Jeansstoff derart an meiner Haut klebte, dass ich sie vermutlich nicht hätte ausziehen können, selbst wenn ich noch so fest daran gezogen hätte. Meine Zehen waren im Schlamm vergraben und meine dunklen Haare hatten sich quer über mein Gesicht gelegt. Mit einer schnellen Handbewegung strich ich mir eine dicke Strähne hinters Ohr und trat dann einen Schritt zurück um nicht direkt unter einem Baum zu stehen. Das war nicht gerade ratsam, wenn pausenlos Blitze vom Himmel schossen und in den Boden einschlugen.
"Wer ist da?", wiederholte ich -diesmal etwas lauter- und starrte angestrengt in den Wald hinein.

Avery

Ich zuckte heftig zusammen, als ich weiter vor mir eine Stimme hörte. Zuerst hatte ich es für eine Einbildung gehalten, aber der Ruf war wirklich da gewesen.
Schnell kroch ich unter den tiefhängenden Ästen einer Fichte hindurch und lief in die Richtung, aus der ich die Stimme gehört hatte. Aufgrund des starken Regens konnte ich es zwar nicht genau erkennen, aber die Person hatte ich mir nicht eingebildet.
Erleichtert beschleunigte ich mein Tempo. Endlich war ich nicht mehr alleine in diesem Wald! In meinem Eifer übersah ich die Wurzel, die aus der Erde ragte. Mit dem rechten Fuß blieb ich daran hängen und fiel. Irgendetwas in meinem Fußgelenk knirschte ekelhaft, außerdem schlug ich mir leicht den Kopf an dem Baum an, zu dem die Wurzel gehörte.
"Verdammt!", fluchte ich laut. Etwas benommen setzte ich mich auf und versuchte, meinen Fuß unter der Wurzel zu befreien. Beim Fallen hatte ich ihn anscheinend komplett durch die kleiner Lücke zwischen Wurzel und Erdboden geschoben und jetzt bekam ich ihn nicht mehr heraus. "Hilfe!"

Josch
Ich hörte Stimmen erleichtert drehte ich mich suchend um. Da stürzte jemand und rief nach Hilfe, ich überlegte nicht sondern rannte zu der Person und half ihr aufzustehen und ihren Fuß freizubekommen. alles okay bei dir? fragte ich und schaute dem Mädchen ins Gesicht. ich bin Josch und du?

Demon
Er hatte seine Augen geschlossen,doch plötzlich hörte er Stimmen. Ganz nah. Brummelnd setzte er sich aufrechter und schaute sich forschend um. Noch nicht einmal ein Gewitter kann man in Ruhe genießen. murmelte er halblaut und sah zwei Gestalten. Stöhnend stand er auf und lief zu ihnen. Müsst ihr hier so einen Krach machen? fragte er mürrisch und stand in seinem Krankenhauskittel vor ihnen.

Josch
Ich sah eine Gestalt auf uns zukommen. Er hatte einen Krankenhauskittel an. Ähm... nein... aber warum läufst du ihr so rum? Josch meinte seine Kleidung also den Kittel. Seine Betonung ließ das deutlich erkennen. bist du abgehauen? fragte der Junge vorsichtig.

Demon
Seufzend verdrehte er seine Augen. Nein,ich trage das zum Spaß. meinte er sarkastisch. Natürlich bin ich von dort abgehauen,wenn du schon seit Jahren drin sitzt,haust du auch irgentwann ab. sagte er und zuckte mt seinen Schultern.

Josch
Ich stutzte aber warum? fragte ich und meine Verständnislosigkeit stand klar in meinem Gesicht zu lesen. ich meine warum bist du jetzt hier?

Avery
"Danke", sagte ich atemlos. "Freut mich, dich kennen zu lernen, Josch, ich bin Avery."
Ich zuckte schon wieder heftig zusammen, als ich versuchte, meinen Fuß zu belasten. Die Schmerzen waren stärker, als ich erwartet hatte, aber ich biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien.
Zuerst schob ich es auch auf die Schmerzen, als ich den Jungen im Krankenhauskittel entdeckte. Da er sagte, dass er abgehauen war und Josch ihn fragte, warum, beschloss ich, noch abzuwarten was er darauf antworten würde. Danach würde ich nach der Person suchen, die ich vorhin gehört hatte.

Joanne

Ich sah eine Person, die auf mich zugelaufen kam, doch dann stürzte sie plötzlich und ich hörte ein ekelhaftes Knirschen, gefolgt von einem gellenden Schrei. Dann rief sie um Hilfe. Noch bevor ich mich überhaupt vom Fleck gerührt hatte, waren schon zwei andere Personen zu dem Mädchen gestoßen und redeten mit ihr. Ich war also wirklich nicht die einzige hier! Was für ein Glück, die wussten sicher, wie man hier wieder rauskam.
Ich lief zu ihnen und blieb vor dem am Boden sitzenden Mädchen stehen. Neben ihr erkannte ich zwei Jungen, einer davon trug einen Krankenhauskittel. Ich wunderte mich, aber er hatte bestimmt einen guten Grund gehabt, so angezogen in den Wald zu gehen. Bei Gewitter. Naja, wenigstens gab es noch andere, die sich für so ein Wetter unpassend kleideten.
"Ist alles in Ordnung?", fragte ich besorgt und kniete mich neben dem Mädchen in den Schlamm. Neben ihrem Fuß wuchs eine Wurzel aus dem Boden. Wahrscheinlich war sie darüber gestolpert. Oder ihr Fuß hatte sich darin eingefädelt. Mir lief ein Schauer über den Rücken als ich an das grässliche Knirschen dachte. Wenn das ihr Knöchel gewesen war... Autsch!

Avery

Überrascht sah ich auf, als eine weitere Person zu uns stieß.
"Bis auf meinen Knöchel geht es mir gut", antwortete ich auf ihre Frage. Ich hoffte, dass ich mich nicht allzu abweisend anhörte, denn ich wollte sicher nicht alleine sein. "Hast du vorhin gerufen? Ich hatte etwas gehört und wollte nachsehen gehen, dann bin ich gestürzt."
Ich strich mir eine nasse rotbrauen Stähne aus dem Gesicht. Mittlerweile war mir ziemlich kalt, ich hatte eine Gänsehaut und zitterte hin und wieder einmal. Wir sollten wirklich zusehen, aus dem Wald hier herauszukommen.
Noch immer krachte der Donner über uns. Wie lange es wohl noch dauern würde, bis ein Blitz in unsere Nähe einschlug?

Demon
Er schaute alle genau an und in seinen eisblauen Augen lag Spott. Ich habe einen angeborenen Herzfehler und ich werde irgentwann sterben. Doch die Ärzte sind so dumm und glauben,sie können mich noch ein paar Jahre am Leben halten,doch ich weiß es besser. erklärte er und schaute weg. Ich mag Gewitter und Wälder,deswegen wollte ich mal beides verbinden. sagte er und merkte selbst,wie verrückt er klang.

Joanne

Ich nickte als Antwort auf die Frage des Mädchens und dann fiel mir ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt hatte.
"Ich bin Joanne", sagte ich lächelnd, "Ich wollte eigentlich nur mal ein bisschen Zeit für mich haben. Ohne meine Eltern. Ich halte diese ständige Streiterei nicht mehr aus!", erklärte ich und sah seufzend zum Himmel auf, der von einer dunkelgrauen Wolkenschicht überdeckt wurde, "Wir sollten hier bald verschwinden. Ich bin nicht grad scharf darauf, vom Blitz getroffen zu werden."
Ich sah die anderen an. Der Junge im Krankenhauskittel starrte mich einen Moment lang an. Seine eisblauen Augen jagten mir einen Schauer über den Rücken. Er hatte schöne Augen, aber sie waren kalt und in ihnen lag Spott. Warum, wusste ich nicht, aber es war mir auch egal. Als er seinen Blick auf den anderen Jungen richtete und erklärte, warum er hier war, sah ich weg. Er hatte einen Herzfehler! Und er würde bald sterben... das war nicht fair. Es war nie fair, wenn jemand sterben musste, aber vor allem nicht, wenn dieser jemand kaum älter war als ich, wenn überhaupt. Wieso gab es überhaupt so etwas wie angeborene Herzfehler? Wer hatte sich das ausgedacht? Ich kannte den Jungen nicht, aber er tat mir leid. Und da er mir nicht wie jemand vorkam, der gerne von anderen bemitleidet wurde, sah ich weg. Ich wusste, dass ich meine Gefühle schlecht verbergen konnte, deshalb blieb mir eigentlich keine andere Möglichkeit.

Demon
Er schaute das Mädchen wieder an und sah ihren mitleidigen Blick. Diesen Blick habe ich so oft gesehen: Von meinen Eltern,von meinen Freunden und von den Ärzten! Ich konnte es nicht mehr sehen. Stirnrunzelnd betrachtete ich sie. Nun ja,auf jeden Fall genieße ich das Wetter und lebe den Rest meines Lebens. schloss er und atmete wieder durch. Langsam kühlte der Regen nicht mehr,dass Fieber ist wieder gestiegen! Na super.

Josch
Ich nickte nur als würde ich Demon verstehen, aber ich verstand überhaupt nichts. Als noch ein Mädchen dazu kam und sich vorstellte nickte ich ihr freundlich zu. ich bin Josch sagte ich und schaute alle Fremden an.

Joanne

Ich bemerkte, dass mich der Junge im Krankenhauskittel noch immer ansah. Diesmal runzelte er die Stirn. Als er sagte, dass er das Wetter genoss, zog ich erstaunt die Augenbrauen hoch. Genießen? Dieses Wetter? Aber ich sagte nichts. Stattdessen lächelte ich den Jungen an, der sich gerade vorgestellt hatte. "Und was machen wir jetzt?", fragte ich in die Runde, da auf mein "Wir sollten verschwinden!", niemand reagiert hatte.
Meine kurze Jean klebte an meinen Beinen. Zum Glück hatte ich meine Jacke angezogen, sonst wäre es mir ein bisschen peinlich gewesen, denn durch das T-Shirt sah man alles durch. Als ich es bemerkte, zog ich den Zippverschluss zu. Jetzt klebte das nasse Zeug noch mehr an meiner Haut, aber ich wollte nicht, dass mich die anderen für etwas hielten, das ich nicht war.
Wenigstens machte es der Regen kalt genug, dass es nicht seltsam aussah, mit geschlossener Jacke herumzulaufen.